AudioCodes Telefone lassen sich in Verbindung mit zusätzlichen Geräten, auch anderer Hersteller, vielfältig einsetzen. das vorliegende Dokument beschreibt Lösungen insbesondere für alle Umgebungen, in denen mehrere Menschen in einem Raum mit externen Personen kommunizieren möchten. AudioCodes Lösungen können beispielsweise für folgende räumliche Umgebungen eingesetzt werden:
Sitzecken oder kleine Besprechungsecken
Büros, die gelegentlich für Besprechungen verwendet werden
Kleine Besprechungsräume wie z.B. Think Tanks in Flexible Office Flächen
Projekträume, die auch für Besprechungen oder On-Line Konferenzen benutzt werden
Besprechungsräume
Kleine Konferenzräume
Große Konferenzräume An die Raumausstattung für die Telefonie und die Bildübertragung werden unterschiedliche Anforderungen gestellt. :
Einfaches Telefon im Raum
Komforttelefon im Raum
Telefonendgerät mit Freisprecheinrichtung und besonderen Mikrofonen
Endgeräte mit integrierter Kamera und Monitor für Videokonferenzen
Zusatzgeräte wie beispielsweise White-Boards oder Lösungen für Application Sharing
An dieser Stelle werden nur die Lösungen beschrieben, die mit AudioCodes Produkten in Verbindung mit Zubehör weiterer Hersteller umgesetzt werden können:
Endgeräte aus der 4xxHD Systemfamilie: 405HD, 430HD / 440HD, 445HD, 450HD, C450HD
Endgeräte für Konferenzen: RX10, RX20, RX50
Endgeräte für Sprache und Video: RXV80 und RXV100 (in Vorbereitung) IP Endgeräte sollten mit dem One Voice Operation Center (OVOC) zentral konfiguriert und verwaltet werden. Das Teilmodul „IP Device Manager“ erlaubt die Implementierung von IP Endgeräten durch automatische Konfiguration und die anschließende Verwaltung. Im Kundenumfeld lassen sich verschiedenste Szenarien über Templates komfortabel umsetzen. Auch Geräte, die nicht von AudioCodes gefertigt werden wie zum Beispiel Jabra Headsets oder Poly IP Telefone lassen sich verwalten. Für kleinere Umgebungen kann auch der „IP Device Manager Express“ als kostenlos bereitgestelltes Werkzeug verwendet werden.
Dieser Beitrag ergänzt die veröffentlichten Dokumentation von AudioCodes wie Datenblätter, Release Notes und Manuals (Bedienungsanleitungen für Anwender und Administrator). Analoge Geräte in Microsoft Skype for Business Umgebungen Analoge Telefone werden in Besprechungsräumen zumeist eingesetzt, wenn zuvor eine Telefonanlage am Standort betrieben wurde. Im Skype for Business Umfeld können analoge Endgeräte wie folgt verwendet werden:
Skype for Business On-Premise In diesem Umfeld wird ein Gateway benötigt, dass über analoge Ports verfügt. Das kann über den SBC realisiert sein, der an den Mediation Server angebunden ist. Alternativ können auch analoge Media Gateways verwendet werden, die in Verbindung mit einem SBC eingesetzt sind.
Skype for Business Cloud In diesem Umfeld muss mindestens eine sogenannte CCE oder eine CloudBond 386 an SfB angebunden sein. Dahinter können dann analoge Gateways verwendet werden.
Typischerweise werden folgende Endgerätetypen in Verbindung mit einem analogen Port verwendet:
Telefone mit / ohne Freisprecheinrichtung
Konferenzsysteme (Spinnen) mit analoger Schnittstelle
Round-Table Kameras von Microsoft oder Poly, die über eine zusätzliche analoge Schnittstelle verfügen
Analoge Geräte in Microsoft Teams Umgebungen Ähnlich der Lösungen im SfB Umfeld können auch in Verbindung mit Microsoft Teams analoge Endgeräte eingesetzt werden. Mindestens erforderlich sind die folgenden Komponenten bzw. Rollen:
Phone System für MS Teams
Direct Routing Trunk, abgeschlossen mit meinem Session Border Controller (SBC)
Integrierte analoge Ports (FXS), wenn eine ABC Appliance genutzt wird
Analoges Gateway, angebunden an den SBC am Direct Routing Trunk Wie oben beschrieben, können alle Telefone mit analoger Schnittstelle (a/b) angeschlossen und betrieben werden. Beispiel: Anbindung analoger Endgeräte in einer Teams Umgebung
Digitale Telefone Digitale Telefone werden derzeit häufig als einfache Telefone in Besprechungsräumen verwendet. Diese Telefone sind über eine Telefonleitung direkt an eine Anlage angeschlossen. Gängig sind hier proprietäre Schnittstellen und Protokolle der jeweiligen Hersteller wie z.B. Upo, Upx, oder Ux. Diese Endgeräte lassen sich im IP Umfeld nicht abbilden und müssen ersetzt werden, wenn die Telefonanlage nicht mehr in Betrieb ist. Sollen solche Telefone weiter betrieben werden, bietet es sich an, eine bestehende Telefonanlage als Media- Gateway an eine AudioCodes SBC Umgebung anzubinden. Die Anbindung einer vorhandenen Telefonanlage kann wie folgt vorgenommen werden:
Über ein ISDN Gateway, das einerseits in die SBC Umgebung eingebunden ist und andererseits an der Telefonanlage angebunden ist
Mittels eines SIP Trunks (VoIP) zwischen SBC und Telefonanlage Eine solche Lösung ist allerdings in der Regel nur sinnvoll, wenn die Telefonanlage noch aus anderen Gründen verwendet wird. Abbildung: Anbindung von vorhandenen Geräten einer Telefonanlage in eine Microsoft Teams Umgebung. Das Beispiel ist sinngemäß auf eine Skype for Business Umgebung anwendbar.
Digitale Telefone mit So Schnittstelle Diese Geräte sind ebenfalls mittels einer Telefonleitung (4-Draht) an eine Telefonanlage oder direkt an das öffentliche ISDN Netzwerk über einen sogenannten NT angeschlossen. Im Unterschied zu den digitalen Telefonen wird hier ein Hersteller-unabhängiges Protokoll genutzt. Die Anbindung an IP Umgebungen ist über ein ISDN Gateway oder entsprechende Ports einer SBC Appliance möglich. Da die Anbindung in der Regel aufwendig und teuer ist, sollten diese Endgeräte durch geeignete IP Endgeräte ersetzt werden.
Videokonferenzgeräte mit ISDN (So) Schnittstelle Solche Geräte wurden in Verbindung mit Telefonanlagen oder direkt am öffentlichen ISDN Anschluss eingesetzt um Telefon- und Videoverbindungen mit Partnern über Wählverbindungen aufbauen zu können. Das hierbei eingesetzte H.320 Protokoll ist nicht mit heutigen IP Protokollen kompatibel. Solche Geräte lassen sich nur sehr aufwendig in IP basierenden Netzen wiederverwenden, da über ein Gateway sichergestellt sein muss, dass die Netzwerk-seitige Verbindung vollständig transparent durchschaltet. Wenn die Nutzkanalinformation in irgendeiner Weise codiert wird (z.B. G.711, G.729, G.723) kann keine Videoverbindung mehr erfolgen. H.320 Videogeräte müssen ersetzt werden, wenn:
Eine vorhandene Telefonanlage durch eine VoIP System oder Microsoft UC ersetzt wird
Eine vorhandene ISDN Leitung vom Carrier im Rahmen einer All-IP Umstellung gekündigt wird
Videokonferenzgeräte mit ISDN (S2M) Schnittstelle Ähnlich der kleineren So Variante können solche Geräte an einer Telefonanlage oder einem öffentlichen Netzanschluss angebunden sein. Im Unterschied zur So Variante werden hier mehrere B-Kanäle der ISDN Verbindung zu einem Gespräch gebündelt um mehr Bandbreite zu erhalten. Häufig werden hier Videokonferenzsysteme mit sogenannten ISDN Bridges kombiniert. Auch diese Systeme müssen im Rahmen einer IP Umstellung ersetzt oder sinnvoll mit Gateways für Schnittstellenanpassung und Protokollwandlung erweitert werden.
VoIP Endgeräte einer Telefonanlage Darunter sind IP Telefone oder Konferenz-Systeme zu verstehen, die nicht das Standard SIP Protokoll unterstützen, sondern Hersteller-spezifische Protokolle verwenden. Diese Endgeräte lassen sich nicht an einer Microsoft SfB oder Teams Umgebung registrieren, können jedoch über einen AudioCodes SBC integriert werden, wenn die Firmware der Geräte auf das native SIP Protokoll umgestellt werden kann. Die Integration kann wie folgt vorgenommen werden:
Registrierung der Endgeräte direkt auf einem AudioCodes SBC (z.B. der SBC mit dem Trunk zu Microsoft SfB oder Teams). Auf dem SBC müssen in diesem Fall ausreichend Lizenzen für „User Registration“ vorhanden sein. Nach der Registrierung können diese Geräte unter der konfigurierten Rufnummer erreicht werden bzw. selbst Anrufe aufbauen.
Verwendung des AudioCodes SPS Servers In diesem Fall registrieren sich die Endgeräte mittels SIP Protokoll am SBS Server, der seinerseits mittels einer Proxy Funktion die Registrierung in der Microsoft SfB oder Teams Umgebung vornimmt. Damit ist das Endgerät Teil der Microsoft Umgebung und benötigt daher zusätzlich eine Microsoft Lizenz.
RXV 80 Video Konferenzeinheit Das AudioCodes RXV 80 ist eine Lösung für kleine bis mittelgroße Besprechungsräume oder kleine Konferenzräume. Das RXV 80 ist eine native Teams Lösung, die recht einfach in einem Raum zu implementieren ist.
Die Installation wird wie folgt vorgenommen:
Ein Monitor (Ideal mit 50“ Diagonale) sollte an der Wand befestigt sein. Alternativ kann der Monitor natürlich auch auf dem Tisch oder einem geeigneten Bord aufgestellt sein.
Das RXV 80 wird im Regelfall oben am Monitor eingehängt
Die folgenden Anschlüsse sind erforderlich HDMI Verbindung (Kabel) zum Monitor für Bild und Ton
Ethernet Anschluss mit PoE zur Versorgung der Systemeinheit. Alternativ kann auch ein Standard LAN Anschluss plus Steckernetzteil genutzt werden.
Optional kann das RXV 80 auch über WLAN an das Netz angebunden werden. In diesem Fall ist ein Netzgerät erforderlich.
RXV 80 Video Konferenzeinheit und RX 50 für große Räume Für größere Räume kann das RXV 80 in Verbindung mit einem RX 50 Gerät eingesetzt werden um die räumliche Ausdehnung für Sprache zu erlauben. In diesem Fall sind beide Geräte unter demselben Benutzernamen in der Teams Umgebung angemeldet und nehmen gleichzeitig an derselben Konferenz teil. Am RXV 80 werden die Lautsprecher und Mikrofon stumm geschaltet um Rückkopplungen zu vermeiden. Alternativ können RXV 80 und RX 50 mit unterschiedlichen Benutzernamen an der Teams Umgebung angemeldet sein und an derselben Konferenz teilnehmen.
Kontaktieren Sie uns noch heute und erfahren Sie mehr über die AudioCodes Besprechungsraumlösung!
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